Die CDU-Fraktion im Kronberger Stadtparlament fordert Bürgermeister König (SPD) nachdrücklich auf, zeitnah konkrete Planungen für ein Handwerkerdorf vorzulegen.

Kronberger Handwerksbetriebe machen seit vielen Jahren darauf aufmerksam, dass sie dringend neue Gewerbeflächen für ihre Entwicklung brauchen. Zuletzt wurde dies bei der Jahreshauptversammlung des Bundes der Selbständigen am 22. Juni im Obsthof Krieger nochmals klar bestätigt.

Im Beisein von Bürgermeister König (SPD) und Vertretern der Kronberger Parteien stellte Stefan Möller, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU unmissverständlich klar, dass die CDU die Entwicklung einer Zukunftsperspektive für die Kronberger Handwerker in Form eines geeigneten Gewerbegebietes ausdrücklich unterstützt.

„Und das aus gutem Grund“ so Möller weiter, „denn die Kronberger Handwerksbetriebe leisten einen wichtigen Beitrag zum Funktionieren unserer Stadtgesellschaft. Sie bieten dringend benötigte Ausbildungsplätze an und ermöglichen somit gerade jungen Kronbergerinnen und Kronbergern vor Ort einen sinnvollen und zukunftssicheren Beruf zu erlernen und später auch auszuüben. Weiterhin werden viele ehrenamtliche Aktivitäten sowie Tätigkeiten in Vereinen und deren Unterstützung traditionell von Kronberger Handwerkern und ihren Betrieben übernommen“.

Deshalb hat die CDU Kronberg seit Jahren mehrere Anträge in der Stadtverordnetenversammlung gestellt, mit dem Ziel, geeignete Gewerbeflächen zu finden, zu entwickeln und den Kronberger Handwerkern anzubieten. Zuletzt wurde im September 2018 ein CDU-Antrag zu diesem Zweck gestellt, der in der Stadtverordnetenversammlung eine Mehrheit fand. Mit diesem Antrag wurde der Magistrat aufgefordert zu prüfen, welche Gewerbeflächen zur Deckung des Erweiterungsbedarfs Kronberger Handwerksbetriebe geeignet sind und perspektivisch zur Verfügung gestellt werden können. Das Ergebnis hätte bereits im März 2019 allen Stadtverordneten vorliegen sollen.

Im Mai 2019 fragte die CDU in der Stadtverordnetenversammlung nach. Daraufhin wurde das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie für Ende 2019 in Aussicht gestellt. Im Oktober 2019 bekam Bürgermeister Temmen anlässlich der Feier zum 150-jährigen Vereinsjubiläum des Bundes der Selbstständigen von den Handwerkern einen goldenen Spaten überreicht, um auf die Dringlichkeit der Gewerbeflächen für Kronberger Betriebe aufmerksam zu machen. Temmen erklärte damals, man kenne die Sorgen und Nöte einiger Kronberger Traditionsunternehmen, die händeringend Flächen suchen, um sich zu erweitern und zukunftssicher aufzustellen. Man habe potenzielle Flächen identifiziert, wolle diese im neuen Regionalen Flächennutzungsplan zur Entwicklung ausweisen. Entsprechende politische Beschlüsse müssten im Rahmen des weiteren Verfahrens noch gefasst werden.

Seitdem warten die Kronberger Handwerker und die CDU-Stadtverordnetenfraktion allerdings weiter vergebens auf eine entsprechende Entscheidungsvorlage seitens des Magistrats.

Bei seinem Abschied im Dezember 2020 hat Klaus Temmen den goldenen Spaten seinem Nachfolger Bürgermeister Christoph König (SPD) überreicht. Die angekündigte Entscheidungsvorlage haben die Stadtverordneten jedoch leider nicht erhalten.

CDU Vorsitzende und Fraktionsgeschäftsführerin Felicitas Hüsing sagt dazu: „Seit dem Antrag der CDU sind nunmehr über 2 Jahre vergangen. Bei nicht adäquater Versorgung mit geeigneten Flächen drohen Abwanderungen von Kronberger Handwerksbetrieben in benachbarte Kommunen, welche mit größeren Gewerbeflächenentwicklungen werben, wie zum Beispiel Oberursel, Steinbach, oder Eschborn. Wir fordern den neuen Bürgermeister Christoph König (SPD) daher auf, unverzüglich zeitnah konkrete Planungen für ein Handwerkerdorf vorzulegen.

Das Gewerbegebiet für Kronberger Handwerker muss endlich vorangebracht werden. Den Handwerksbetrieben läuft die Zeit davon," so Hüsing abschließend.

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