Die CDU-Fraktion im Kronberger Stadtparlament fordert Bürgermeister König (SPD) auf, die seit zwei Jahren ausstehenden Prüfergebnisse zum sogenannten „Handwerkerdorf“ unverzüglich offen zu legen.

Kronberger Handwerksbetriebe machen seit vielen Jahren darauf aufmerksam, dass sie dringend neue Gewerbeflächen für ihre Entwicklung brauchen. „Die Kronberger CDU unterstützt die Kronberger Handwerker ebenso lange bei dieser Suche“ sagt CDU-Stadtverordneter Stefan Möller. „Und das aus gutem Grund, denn die Kronberger Handwerksbetriebe leisten einen wichtigen Beitrag zum Funktionieren unserer Stadtgesellschaft. Sie bieten dringend benötigte Ausbildungsplätze an und ermöglichen somit gerade jungen Kronbergerinnen und Kronbergern vor Ort einen sinnvollen und zukunftssicheren Beruf zu erlernen und später auch auszuüben. Weiterhin werden viele ehrenamtliche Aktivitäten sowie Tätigkeiten in Vereinen und deren Unterstützung traditionell von Kronberger Handwerkern und ihren Betrieben übernommen“, so Möller weiter.

Deshalb hat die CDU Kronberg seit Jahren mehrere Anträge in der Stadtverordnetenversammlung gestellt, mit dem Ziel, geeignete Gewerbeflächen zu finden, zu entwickeln und den Kronberger Handwerkern anzubieten. Zuletzt wurde im September 2018 ein CDU-Antrag zu diesem Zweck gestellt, der in der Stadtverordnetenversammlung eine Mehrheit fand. Mit diesem Antrag wurde der Magistrat aufgefordert zu prüfen, welche Gewerbeflächen zur Deckung des Erweiterungsbedarfs Kronberger Handwerksbetriebe geeignet sind und perspektivisch zur Verfügung gestellt werden können. Das Ergebnis hätte bereits im März 2019 allen Stadtverordneten vorliegen sollen.

Im Mai 2019 fragte die CDU in der Stadtverordnetenversammlung nach. Daraufhin wurde das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie für Ende 2019 in Aussicht gestellt. Im Oktober 2019 bekam Bürgermeister Temmen anlässlich der Feier zum 150-jährigen Vereinsjubiläum des Bundes der Selbstständigen von den Handwerkern einen goldenen Spaten überreicht, um auf die Dringlichkeit der Gewerbeflächen für Kronberger Betriebe aufmerksam zu machen. Temmen erklärte damals, man kenne die Sorgen und Nöte einiger Kronberger Traditionsunternehmen, die händeringend Flächen suchen, um sich zu erweitern und zukunftssicher aufzustellen. Man habe potenzielle Flächen identifiziert, wolle diese im neuen Regionalen Flächennutzungsplan zur Entwicklung ausweisen. Entsprechende politische Beschlüsse müssten im Rahmen des weiteren Verfahrens noch gefasst werden.

Seitdem warten die Kronberger Handwerker und die CDU-Stadtverordnetenfraktion allerdings weiter vergebens auf eine entsprechende Entscheidungsvorlage seitens des Magistrats.

Wie nun der Taunus Zeitung vom 5. Januar 2021 zu entnehmen ist, hat Klaus Temmen den goldenen Spaten seinem Nachfolger Bürgermeister Christoph König (SPD) überreicht. Die angekündigte Entscheidungsvorlage haben die Stadtverordneten leider nicht erhalten.

CDU-Vorsitzende und Fraktionsgeschäftsführerin Felicitas Hüsing sagt dazu: „Seit dem Antrag der CDU sind nunmehr über 2 Jahre vergangen. Bei nicht adäquater Versorgung mit geeigneten Flächen drohen Abwanderungen von Kronberger Handwerksbetrieben in benachbarte Kommunen, welche mit größeren Gewerbeflächenentwicklungen werben, wie zum Beispiel Oberursel, Steinbach, oder Eschborn. Wir fordern den neuen Bürgermeister Christoph König (SPD) daher auf, unverzüglich das Ergebnis der im September 2018 beschlossenen Prüfung sowie eine entsprechende Entscheidungsvorlage vorzulegen. Das Gewerbegebiet für Kronberger Handwerker muss endlich vorangebracht werden. Uns als Stadt und den Handwerksbetrieben läuft die Zeit weg," so Hüsing abschließend.

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